Warum du nicht abnehmen musst, um dich in deinem Körper wohlzufühlen – und wie das dein emotionales Essen beeinflusst

Warum du nicht abnehmen musst, um dich in deinem Körper wohlzufühlen

Warum du nicht erst abnehmen musst, um dich besser zu fühlen

Viele Menschen setzen sich das Ziel, Gewicht zu verlieren, weil sie glauben, dadurch glücklicher oder selbstbewusster zu werden. Sie denken: „Wenn ich erst einmal schlanker bin, werde ich mich endlich wohl in meinem Körper fühlen.“ Doch dieser Gedanke bringt oft mehr Stress als Motivation – und das kann den gesamten Prozess der Gewichtsabnahme erschweren.

Der Trugschluss des „Wenn-dann-Denkens“

Häufig verknüpfen wir unser Wohlbefinden mit äußeren Bedingungen: „Wenn ich erst 10 Kilo abgenommen habe, werde ich mich besser fühlen.“ Doch das Problem ist, dass wir uns dadurch unter Druck setzen. Jede kleine Verzögerung auf dem Weg zum Ziel wird zur Frustration, weil wir unbedingt so schnell wie möglich dieses „bessere Gefühl“ erreichen wollen. Und genau dieser Druck kann uns letztlich ausbremsen.

Eine interessante Studie der Universität von Toronto aus dem Jahr 2014 untersuchte den Zusammenhang zwischen emotionalem Wohlbefinden und Gewichtsverlust. Die Forscher stellten fest, dass Menschen, die stark darauf fixiert waren, durch Abnehmen glücklicher zu werden, häufiger mit emotionalem Essen kämpften. Sie fühlten sich gestresst und enttäuscht, wenn die Waage nicht schnell genug das gewünschte Ergebnis zeigte – was oft zu Essanfällen führte und den Abnehmprozess sogar behinderte.

Warum deine Gedanken so wichtig sind

Das Geheimnis liegt darin, zu verstehen, dass die Art und Weise, wie wir uns fühlen, nicht direkt von unserem Körpergewicht abhängt. Gefühle wie Scham, Unsicherheit oder Unzufriedenheit entstehen nicht durch unser Gewicht, sondern durch unsere Gedanken über unseren Körper.

Wenn du beispielsweise Scham empfindest, könnte das an einem Gedanken wie „Mein Körper ist zu dick“ liegen. Dieser Gedanke erzeugt das Gefühl der Scham, nicht dein tatsächlicher Körper. Wenn du dich unsicher fühlst, könnte der Gedanke dahinter lauten: „Andere Menschen werden mich verurteilen.“ Auch das ist nur ein Gedanke – einer, der dein Selbstbild beeinflusst und negative Emotionen hervorruft.

Eine einfache, aber effektive Übung besteht darin, all deine Gedanken über deinen Körper aufzuschreiben. Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift und schreib alles nieder, was dir in den Sinn kommt, ohne es zu zensieren. Dieser Prozess hilft dir, dir deiner Denkmuster bewusst zu werden, die deine Gefühle beeinflussen. Wichtig dabei: Sei neugierig und mitfühlend mit dir selbst. Diese Gedanken sind nicht „richtig“ oder „falsch“ – sie sind einfach das, was dein Gehirn tut. Und indem du dir dieser Gedanken bewusst wirst, kannst du beginnen, sie zu verändern.

Wie du dich besser fühlen kannst, ohne abzunehmen

Nun stell dir vor, wie du dich fühlen möchtest. Vielleicht möchtest du glücklicher, zufriedener oder selbstbewusster sein. Was müsstest du jetzt denken, um diese Gefühle zu erleben – unabhängig von deinem Gewicht? Vielleicht könntest du den Gedanken „Mein Körper ist zu groß“ durch „Mein Körper trägt mich durch den Tag“ ersetzen. Oder anstatt „Andere werden mich verurteilen“, könntest du denken: „Ich entscheide, wie ich mich über meinen Körper fühle, nicht andere.“

Diese neuen Gedanken werden nicht von heute auf morgen dein Selbstbild verändern, aber je häufiger du sie übst, desto mehr wirst du bemerken, dass sich deine Gefühle verbessern – unabhängig davon, ob du abnimmst oder nicht. Und das Beste daran: Wenn du lernst, deinen Körper jetzt zu akzeptieren und zu lieben, wirst du den Druck loslassen, so schnell wie möglich abzunehmen.

Das bedeutet nicht, dass du keine Ziele mehr verfolgen kannst. Du kannst weiterhin abnehmen, aber der Prozess wird angenehmer und weniger stressbeladen sein, wenn du aus einem Gefühl der Selbstliebe handelst, statt aus dem Wunsch, dich zu verändern, um dich besser zu fühlen. Das Ziel ist es, deinen Körper zu schätzen und mit ihm zusammenzuarbeiten, anstatt ihn zu bekämpfen.

Selbstliebe

Fazit: Dein Wohlbefinden beginnt in deinem Kopf

Gewichtsabnahme kann ein sinnvolles Ziel sein, aber es sollte nicht die Voraussetzung dafür sein, sich besser zu fühlen. Der Schlüssel liegt darin, zu erkennen, dass deine Gedanken deine Gefühle formen – und dass du jetzt schon die Möglichkeit hast, diese Gedanken zu ändern. Je mehr du lernst, dich so zu akzeptieren, wie du bist, desto weniger Druck wirst du verspüren, und desto entspannter und erfolgreicher wird dein Weg zur Gewichtsabnahme sein.

Bis bald,

Christina

Hey, hier schreibt Christina

Freue mich, dass du her gefunden hast!

Schön, dass du hier bist! Ich bin Christina, diplomierte Psychologin und bei Gewichtsfreiheit unterstütze ich Menschen dabei, ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu ihren Emotionen zu entwickeln.
Ich möchte dich mit diesem Blog begleiten, dir die nötigen Werkzeuge, Strategien und Erfahrungen an die Hand geben, damit du langfristig große Veränderungen schaffen kannst und dich wieder in deinem Körper wohl fühlst.

Alles Liebe:

Christina