Rückfälle beim emotionalen Essen verstehen und überwinden: So lernst du daraus

Rückfälle beim emotionalen Essen verstehen und überwinden

Wie du mit Rückfällen beim emotionalen Essen umgehst

Was ist ein Rückfall wirklich?

Ein Rückfall wird oft als ein Versagen betrachtet, als ob man wieder von vorne beginnen muss. Doch das ist ein Missverständnis. Wenn du dich einmal auf den Weg gemacht hast, dein emotionales Essen zu verstehen und zu verändern, gibt es kein Zurück zum Anfang. Du hast bereits Erfahrungen gesammelt, aus denen du lernst. Ein Tiefpunkt auf dieser Reise bedeutet nicht, dass du scheiterst – er zeigt dir, wo es noch etwas zu entdecken gibt. Rückschläge sind keine Anfänge von vorn, sondern ein natürlicher Teil des Prozesses.

Tiefpunkte als Chance zum Lernen

Anstatt Rückfälle als etwas Negatives zu sehen, sollten sie als Lernmöglichkeiten betrachtet werden. Jeder Moment, in dem du zum emotionalen Essen greifst, birgt wichtige Hinweise über deine inneren Prozesse. Unsere Handlungen – also das Essen – sind das Ergebnis von Gefühlen, die durch bestimmte Gedanken ausgelöst werden. Ein Rückfall zeigt dir genau, welche Gedanken und Emotionen dazu geführt haben, dass du in diesen Momenten essen möchtest.

Ein Beispiel: Stell dir vor, du hattest einen stressigen Tag und greifst abends zu Süßigkeiten, obwohl du keinen körperlichen Hunger verspürst. Anstatt dich selbst dafür zu kritisieren, halte inne und frage dich: „Welche Gedanken habe ich gerade?“ Vielleicht denkst du: Ich habe mir das verdient oder Ich brauche etwas, um mich besser zu fühlen. Diese Gedanken lösen Gefühle wie Erschöpfung oder das Bedürfnis nach Trost aus, und diese Gefühle führen dich dazu, emotional zu essen. Indem du diese Gedanken erkennst, kannst du alternative Wege finden, mit diesen Emotionen umzugehen, ohne zum Essen zu greifen.

Wachstum durch Erkenntnis

Tiefpunkte auf deinem Weg bieten dir die Möglichkeit, zu wachsen. Indem du die zugrunde liegenden Gedanken und Emotionen erkennst, die dein Verhalten steuern, gewinnst du die Kontrolle darüber zurück. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen, warum du in bestimmten Situationen zum Essen greifst. Je mehr du darüber lernst, welche Emotionen und Glaubenssätze dahinterstehen, desto besser kannst du darauf reagieren.

Veränderung geschieht nicht, indem wir Rückfälle vermeiden, sondern indem wir sie annehmen und aus ihnen lernen. Wenn du die Muster hinter deinem emotionalen Essen erkennst, kannst du anfangen, neue, gesündere Strategien zu entwickeln, um mit deinen Gefühlen umzugehen. Jeder Rückfall gibt dir also die Chance, dich selbst besser zu verstehen und langfristig zu wachsen.

Der Kreislauf von Rückfällen und Frustration

Was passiert, wenn wir einen Rückfall tatsächlich als Versagen betrachten? Oft führt dieser Gedanke zu Enttäuschung und Frust. Du fühlst dich schlecht, weil du dir vielleicht vorgenommen hast, nur bei echtem Hunger zu essen, und dennoch hast du aus emotionalen Gründen zu Essen gegriffen. Diese Enttäuschung kann wiederum dazu führen, dass du dich weiter mit Essen tröstest – ein Teufelskreis entsteht. Du denkst: Jetzt ist es sowieso egal, und greifst erneut zu Essen, obwohl es dir nicht wirklich hilft, dich besser zu fühlen.

Dieser Kreislauf verstärkt das negative Gefühl, und anstatt die Situation zu verbessern, fühlst du dich immer schlechter. Jeder Rückfall erscheint größer und belastender, und du verlierst das Vertrauen in dich selbst. Dieser Moment zeigt deutlich, wie entscheidend es ist, den Rückfall nicht als Versagen zu werten. Denn je mehr Frust und Enttäuschung aufkommen, desto größer wird der Drang, weiter emotional zu essen. Wenn du jedoch erkennst, dass Rückschläge ein normaler Teil des Prozesses sind, kannst du den Kreislauf unterbrechen und beginnen, dich anders mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen.

Fazit: Höhen und Tiefen gehören zum Prozess

Rückschläge sind kein Zeichen des Scheiterns, sondern ein normaler Teil des Veränderungsprozesses. Jede Herausforderung ist eine Gelegenheit, mehr über dich selbst zu lernen. Wenn du diese Momente nicht als Rückschläge, sondern als wichtige Schritte auf deinem Weg ansiehst, wirst du langfristig viel mehr von ihnen profitieren. Auf deinem Weg, das emotionale Essen zu lösen, gibt es keine geraden Linien – aber genau darin liegt der Wert deiner Reise.

Bis bald,

Christina

Hey, hier schreibt Christina

Freue mich, dass du her gefunden hast!

Schön, dass du hier bist! Ich bin Christina, diplomierte Psychologin und bei Gewichtsfreiheit unterstütze ich Menschen dabei, ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu ihren Emotionen zu entwickeln.
Ich möchte dich mit diesem Blog begleiten, dir die nötigen Werkzeuge, Strategien und Erfahrungen an die Hand geben, damit du langfristig große Veränderungen schaffen kannst und dich wieder in deinem Körper wohl fühlst.

Alles Liebe:

Christina