Emotionales Essen vs. „Normales“ Essen
Du hast wahrscheinlich schon von emotionalem Essen gehört, aber was unterscheidet es wirklich vom „normalen“ Essen? Lass uns einen klaren und informativen Blick darauf werfen.
Auslöser: Emotionen vs. Hunger
Emotionales Essen wird durch Gefühle ausgelöst – Stress, Langeweile, Traurigkeit oder sogar Freude. Du greifst zum Essen, um diese Emotionen zu bewältigen. „Normales“ Essen dagegen wird durch körperlichen Hunger ausgelöst. Dein Magen knurrt, du fühlst dich energielos – das sind klare Signale deines Körpers, dass er Nahrung braucht.
Eine Studie der American Psychological Association zeigt, dass 38 % der Erwachsenen mindestens einmal pro Woche emotional essen. Es ist also ziemlich verbreitet.
Ziel: Bewältigung vs. Ernährung
Wenn du emotional isst, willst du unangenehme Gefühle verdrängen. Das Essen soll dir helfen, dich besser zu fühlen, zumindest kurzfristig. Normales Essen dient dem Zweck, deinen Körper mit den nötigen Nährstoffen und Energie zu versorgen. Du isst, weil dein Körper es braucht, nicht weil du emotionalen Trost suchst.
Art der Lebensmittel: Kalorienreich vs. Ausgewogen
Emotionales Essen beinhaltet oft kalorienreiche und stark verarbeitete Lebensmittel wie Schokolade, Eis oder Chips. Diese Lebensmittel sind leicht verfügbar und bieten sofortige Befriedigung. Normales Essen hingegen umfasst eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen-
Menge und Essverhalten: Unkontrolliert vs. Achtsam
Beim emotionalen Essen kann es leicht passieren, dass du unkontrolliert isst und dabei große Mengen konsumierst, oft ohne auf dein Sättigungsgefühl zu achten. Es kann zu Binge-Eating führen. Normales Essen erfolgt in der Regel in moderaten Mengen und du achtest darauf, wann du satt bist.
Nachwirkungen: Schuldgefühle vs. Zufriedenheit
Emotionales Essen kann zu Schuldgefühlen und Scham führen, besonders wenn du es regelmäßig und unkontrolliert tust. Laut einer Studie von Konttinen et al. (2010) fühlen sich viele Menschen nach dem emotionalen Essen schlechter als vorher. Normales Essen hinterlässt hingegen ein Gefühl der Zufriedenheit und des Wohlbefindens, weil es die Bedürfnisse deines Körpers erfüllt.
Bewusstsein und Kontrolle: Unbewusst vs. Bewusst
Emotionales Essen passiert oft unbewusst. Du greifst automatisch zu den Snacks, ohne wirklich zu merken, warum oder wie viel du isst. Normales Essen ist bewusster. Du entscheidest, was und wie viel du isst, basierend auf den Signalen deines Körpers.
Was kannst du tun?
Um emotionales Essen zu reduzieren, kannst du folgende Strategien anwenden:
- Finde Alternativen: Suche nach anderen Wegen, um mit deinen Emotionen umzugehen, eine Möglichkeit ist, Gefühlen bewusst Raum und Zeit zu lassen. Sie zu fühlen. Stelle dir einen Timer auf z.B. 5 Minuten und lasse das Gefühl bewusst zu. Wo im Körper fühlst du es, wie fühlt es sich an?
- Erkenne deine Auslöser: Führe ein Tagebuch, um herauszufinden, wann und warum du emotional isst.
- Iss achtsam: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und konzentriere dich auf das Essen selbst. Genieße jeden Bissen und achte auf dein Sättigungsgefühl.
- Plane deine Mahlzeiten: Am besten mindestens 24 Stunden früher. Damit du keine impulsiven Entscheidungen triffst sondern bewusst entscheiden kannst, was für dich die beste Essensauswahl ist.
- Esse nur, wenn du Hunger hast: Alles andere dient nicht dazu, um unseren Körper mit Nährstoffen zu versorgen, sondern um emotionale Bedürfnisse zu befriedigen oder als Reaktion auf Gewohnheiten, Stress oder Langeweile

Fazit
Emotionales Essen und „normales“ Essen unterscheiden sich grundlegend in ihren Auslösern, Zielen und Auswirkungen auf unseren Körper und unser Wohlbefinden. Während emotionales Essen oft eine kurzfristige Lösung für emotionale Herausforderungen darstellt, geht es beim normalen Essen darum, den Körper mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
Indem du die Unterschiede erkennst und bewusst auf dein Essverhalten achtest, kannst du gesündere Entscheidungen treffen und emotionales Essen reduzieren. Setze auf Achtsamkeit, plane deine Mahlzeiten und finde alternative Wege, um mit Stress und Emotionen umzugehen. So kannst du nicht nur deine Essgewohnheiten verbessern, sondern auch zu einem besseren allgemeinen Wohlbefinden beitragen.
Bis bald,
Christina